Wissenswertes
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine weit verbreitete Hautkrankheit. Etwa 3% der Bevölkerung sind im Laufe Ihres Lebens und dann meist für immer davon betroffen, denn bislang ist Schuppenflechte nicht heilbar. Die Ursache für Schuppenflechte (Psoriasis) ist noch nicht abschließend geklärt. Studien belegen zwar, dass die Veranlagung vererbt wird, doch erst durch weitere Faktoren wie zum Beispiel Stress, Alkohol oder bestimmte Medikamente kommt die Krankheit zum Ausbruch. Man nennt Schuppenflechte auch „Rheuma der Haut“.
Ähnlich wie bei den rheumatischen Erkrankungen sollen auch hier Veränderungen im Immunsystem eine Rolle spielen. Ausgelöst durch das überaktive Immunsystem, erneuert sich die Haut dann in einer Art Zeitraffer: Regulär erneuert sich die Haut in etwa 27 Tagen. Bei Schuppenflechte erneuert sich die oberste Hautschicht in nur 6 bis 7 Tagen. Dadurch kommt die Haut mit dem Abstoßen der abgestorbenen Zellen nicht mehr nach. Die Schuppenschicht bedeckt manchmal nur umschriebene Hautpartien, in anderen Fällen jedoch den gesamten Körper, und das kann für die Betroffenen sehr belastend sein. Bei leichten bis mittelschweren Fällen steht die lokale Behandlung der Haut im Vordergrund. Durch die Pflege mit Salben und Cremes kann das Ausmaß der Schuppenflechte kontrolliert werden.
Um massive, akute Schübe zu kontrollieren, wird bei Schuppenflechte (Psoriasis) oft Kortison eingesetzt – mit den bekannten möglichen Nebenwirkungen, wie dem „Dünnerwerden“ der Haut. Deshalb sollte Kortison nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Licht mit bestimmten Wellenlängen kann eine gute Ergänzung der Therapie sein. Es gibt Fälle, in denen die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts positive Effekte auf der Haut bewirkt haben.
Bereits in den sechziger Jahren fand man heraus, dass so genannte Fumaraten zur Behandlung von Schuppenflechte helfen soll. Heute weiß man: Der Wirkstoff greift regulierend in das überaktive Immunsystem ein und vermindert die Produktion bestimmter Botenstoffe, die bei Psoriatikern verstärkt produziert werden. Erst 1994 wurden Medikamente mit diesem Wirkstoff zur Behandlung schwerer Formen der Schuppenflechte zugelassen. Eine gute Wirkung ließ sich seither in Studien nachweisen. Bei etwa 30 Prozent der Patienten treten Nebenwirkungen auf. Darmkrämpfe und Durchfall sowie ein „Flush“ – eine Hautrötung und ein Hitzegefühl von wenigen Sekunden bis zu 30 Minuten Dauer. Die Funktion von Nieren und Leber sowie die Blutwerte müssen regelmäßig überprüft werden, so lange die Tabletten eingenommen werden. Außerdem sollte das Medikament nicht während der Schwangerschaft und nicht unter 18 Jahren eingenommen werden. In jedem Fall muss eine medikamentöse Behandlung vom Arzt überwacht und begleitet werden.
Omega-3-Fettsäuren sollen positiv auf entzündliche Prozesse und auf das Immunssystem wirken. Von Ernährungsexperten wird empfohlen, dass man mindestens dreimal am Tag Produkte mit Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt. Neben einer Vielzahl von Fisch-Speisen ist auch Leinsamen reich an Omega-3-Fettsäuren.
Die Grundlage jeder Behandlung bildet die tägliche Pflege und Reinigung der Haut. Mit Cremes und Salben lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen, und oft lässt sich das Ausmaß der Schuppenflechte mit der Anwendung von Cremes und Salben sehr gut kontrollieren. Die Auswahl der Pflegemittel sollte allerdings mit Bedacht erfolgen. Alles, was mit der Haut in Berührung kommt, kann der Haut Nutzen oder Schaden. Insbesondere bei bereits geschädigter Haut, wie es bei Schuppenflechte der Fall ist, sollte auf Inhaltsstoffe verzichtet werden, die der Haut Schaden könnten oder die ein Allergiepotenzial aufweisen.
Neurodermitis verläuft meistens chronisch und in Schüben. Es gibt Phasen mit annähernd intakter Haut. Dann gibt es wiederum Phasen mit juckenden Entzündungen. In der Regel verlaufen diese Schübe sehr individuell und unterschiedlich. Daher muss auch die Hautbehandlung individuell sein.
Eine gute Basispflege bei Neurodermitis kann das gestörte Gleichgewicht der Haut verbessern und die natürliche Eigenregeneration der Hautschutzbarriere unterstützen. Durch ein hochwertiges Pflegeprodukt kann bei Neurodermitis die beschwerdefreie Zeit verlängert und das Ausmaß der Entzündungen kontrolliert werden.
Die unterschiedlichen Phasen der Neurodermitis verursachen auch unterschiedliche Bedürfnisse der Haut. Es ist wichtig ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Creme in welchem Stadium der Haut den größten Nutzen bringt.
Bei der Auswahl der Pflegemittel sollte darauf geachtet werden, auf mögliche Allergieauslöser und grundsätzlich alle Inhaltsstoffe zu verzichten, die der Haut schaden könnten. Daher sollten Pflegemittel mit Konservierungsmitteln, Emulgatoren, Farbstoffen und Duftstoffen gemieden werden. Verschlechtert sich das Hautbild bei Neurodermitis, muss die Basispflege verstärkt werden.
Wenn die Haut bei einer Allergie oder bei Neurodermitis heftig juckt, steckt häufig der körpereigene Botenstoff Histamin dahinter. Antihistaminika verhindern die Wirkung von Histamin und der Juckreiz bleibt aus. Ein Wirkstoff, der bei histaminbedingten allergischen Reaktionen der Haut schützen kann, ist der Gerstentreber-Extrakt.
Zu einer erfolgreichen Neurodermitis-Therapie gehören konsequente Hautpflege und die Vermeidung von individuellen Allergieauslösern.
Die Psoriasis vulgaris betrifft 60-70% der Fälle und wird in zwei Typenklassen unterteilt. Typ I der Psoriasis vulgaris tritt im frühen Erwachsenenalter auf. Die Psoriasis Vulgaris Typ II wird scheinbar durch äußere Einflüsse ausgelöst und betrifft in der Regel Menschen zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr.
Die Psoriasis kann in vielen verschiedenen Varianten auftreten. Sie unterscheiden sich in Dauer, Schwere, Lokalisation und Ausprägung der Schuppen.
Die häufigste Form der Psoriasis vulgaris ist chronisch-stationär. Am Anfang entstehen kleine rote Knötchen, die sich vergrößern. Im Anschluss bilden sich auf den betroffenen Stellen Schuppen. Am häufigsten sind Ellenbogen, Knie, Kopfhaut oder die Steißbeinregion betroffen. Diese Form verursacht nur selten Juckreiz. Das Krankheitsbild kann über Jahre unverändert bleiben.
Die Psoriasis exsudativa ist die stärker entzündliche Variante der Psoriasis vulgaris. Die betroffenen Hautstellen können stark gerötet sein und werden von einem breiteren rötlichen Saum umgeben. Es entstehen feuchte, gelbliche Schuppenkrusten.
Die eruptiv-exanthematische Psoriasis vulgaris tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf. Innerhalb weniger Wochen entstehen punktförmige Herde. Der gesamte Körper kann befallen sein und diese Form der Psoriasis wird in der Regel auch von starkem Juckreiz begleitet. Sie kann sich spontan zurückbilden oder in eine chronische Form übergehen.
Bei der Psoriasis pustulosa bilden sich Bläschen und Pusteln. Sie sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Die Flüssigkeit enthält weiße Blutkörperchen und keine Krankheitserreger – ist also nicht ansteckend. Der Ausschlag kann sich auf Hände und Füße beschränken, kann aber auch Mundschleimhäute, obere Atemwege, Nagelbett und Genitalschleimhäute betreffen.
50-70% der Patienten haben typische Nagelveränderungen. Die Nägel verdicken sich und bilden Grübchen. Gelbliche Flecken zeigen an, dass der Nagel beginnt sich abzulösen. Dies kann bis zur vollständigen Auflösung der Nägel voranschreiten.
Etwa 25% aller Betroffenen leiden unter Gelenkschmerzen. Zehn Prozent der Patienten entwickeln eine Psoriasis-Arthritis. Hierbei treten Entzündungen an Finger- oder Zehgelenken, an Kniegelenken oder im Wirbelsäulenbereich auf. Die Gelenke schmerzen und schwellen an. Bei längerem Verlauf werden Knorpel und Knochen des Gelenks zerstört.
Neben den aufgeführten Varianten gibt es noch einige Sonderformen die sich nach Größe und Lokalisation unterscheiden.
Sheabutter (Butyrospermum Parkii) als wirkstoff bei Neurodermitis und Schuppenflechte
Im tropischen Afrika, zwischen Senegal und Uganda, befindet sich die Sudanzone. In ihren Savannen wächst Karitebaum. Der Karitebaum trägt auch die Namen Sheanussbaum, Schibutterbaum oder Afrikanischer Butterbaum. Aus seinen Früchten wird die Sheabutter gewonnen. Die Früchste sind aus botanischer Sicht Beeren. Die in den Beeren enthaltenen Fruchtkerne, die Karitenüsse, enthalten neben gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auch Ölsäure, Triterpenalkohol, Vitamin E, Provitamin A und Allantoin sowie Phytosterole.
Der hohe Anteil unverseifenden Bestandteile ist besonders wichtig für die hautpflegenden und heilsamen Eigenschaften der Sheabutter. Sheabutter wird wegen ihrer speziellen Inhaltsstoffe für die Herstellung hochwertiger Salben und Hautcremes verwendet.
Im Heimatland der Sheabutter wird diese traditionell zur Hautpflege, bei Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen angewendet. Aber auch zur Vermeidung und Rückbildung von Schwangerschaftsstreifen und zur Baby-Pflege ist Sheabutter geeignet. Die positiven Eigenschaften der Sheabutter finden zahlreiche Anwendungsgebiete. Sie besitzt hautstraffende Eigenschaften und kann gegen Hautalterung verwendet werden. Sie spendet der Haut Feuchtigkeit und ist somit ideal für trockene Haut geeignet. Sheabutter wirkt beruhigend und glättend bei Schuppender Haut, z. B. an Kopf, Knie und Ellenbogen. Sie macht rissige, verhornte Haut an den Füßen wieder geschmeidig.
Sheabutter kann man sowohl als Lippenbalsam wie auch bei trockener Nasenschleimhaut anwenden, als Gesichtscreme und als Körperbutter. Sie unterstützt die Elastizität des Hautgewebes, schützt die Haut vor Austrocknung und beschleunigt die Heilung oberflächlicher Hautreizungen und -verletzungen. Wie man sieht, ist Sheabutter zur Pflege der ganzen Haut hervorragend geeignet.
Was ist ein Atopisches Ekzem bzw. Atopische Dermatitis (Neurodermitis)? Die Bezeichnung Atopisches Ekzem bzw. Atopische Dermatitis steht für eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut. Jüngsten Untersuchungen zufolge sind etwa 15% aller Menschen in Deutschland betroffen. In der Regel beginnt die Atopische Dermatitis in früher Kindheit. Die Hauterscheinungen bei Atopischer Dermatitis bzw. bei Atopischem Ekzem gleichen denen anderer Ekzeme. Es kommt im akuten Stadium zu entzündlichen Veränderungen wie Rötung der Haut, Schuppung, Bläschen und Knötchen, die in der Regel mit quälendem Juckreiz und sehr trockener Haut einhergehen.
Die entzündlichen Hautveränderungen weisen sehr starke individuelle Schwankungen auf; es gibt die akuten Schübe, aber auch erscheinungsfreie Zeiträume. In Letzteren ist die stets sehr trockene Haut das Leitbild der Erkrankung. Durch diese Wechsel kommt es im chronischen Verlauf an den besonders betroffenen Arealen zur Vergröberung der Haut, auch Lichenifikation genannt.
Was heißt atopisch?
Atopiker sind Menschen, die eine Veranlagung zu Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Schleimhäute aufweisen. Zum sogenannten atopischen Formenkreis zählen neben Atopischen Ekzemen bzw. Atopischer Dermatitis auch das allergische Asthma, Heuschnupfen und eine allergische Bindehautentzündung der Augen.
Ursachen des Atopischen Ekzems bzw. Atopischer Dermatitis
Die Ursachen sind bislang nicht eindeutig geklärt. Eine Reihe von Beobachtungen und Forschungsergebnissen sprechen für eine sogenannte multifaktorielle Pathogenese. Dies bedeutet, dass der Entstehung und Ausprägung der Erkrankung das Zusammenwirken von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen zugrunde liegt.
Die Krankheit selbst wird nicht vererbt, wohl aber die Veranlagung. Überwiegend leiden Mutter oder Vater ebenfalls entweder an Atopischen Ekzemen bzw. Atopischer Dermatitis oder an einer anderen atopischen Erkrankung wie Heuschnupfen oder Asthma. Neben weiteren, noch nicht genau geklärten Faktoren, spielen Störungen der Hautbarrierefunktion und des körpereigenen Abwehrsystems wichtige Rollen bei der Krankheitsentstehung. Heute können nur die Symptome von Atopischen Ekzemen bzw. Atopischer Dermatitis behandelt werden.
Ob Neurodermitis auch eine psychische Komponente hat, ist umstritten. Ein Zusammenhang über den Neurotransmitter Histamin ist denkbar. Allgemein wird Neurodermitikern empfohlen, Stress (positiven wie negativen, akuten wie latenten) zu vermeiden. Der Stress kann auch durch die vor allem nächtlichen Juckattacken bei Kindern entstehen, die für die Eltern teils eine enorme Belastung darstellen. So entsteht oft ein Teufelskreis. Von Bedeutung kann daher der Umgang mit Stress sein, zum Beispiel in Form von Entspannungstechniken. Durch die Zerstörung der natürlichen Hautbarriere wird das Eindringen von Bakterien und Pilzen in die Haut erleichtert. Insbesondere Bakterien vermögen bei Patienten mit Atopischen Ekzemen bzw. Atopischer Dermatitis die Entzündung auszulösen oder zu verstärken. In einigen Fällen kommt es zur Bildung von gelblich-krustösen Ekzemveränderungen. Gegenüber Infektionen mit Viruserregern ist die Haut des Neurodermitikers ebenfalls empfindlich. Es kann zur Ausbildung schwerer Herpesinfektionen kommen. Aber auch durch eine unsachgemäße Behandlung kann sich das Krankheitsbild der Neurodermitis deutlich verschlechtern. Spielt eine durch diagnostische Verfahren gesicherte allergische Reaktion die wesentliche Rolle im akuten Krankheitsschub, müssen die identifizierten Stoffe gemieden werden.
Behandlung
Die Behandlungsformen sind sehr vielfältig. Jeder Betroffene reagiert anders auf die unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Manche Methoden wirken bei einem Betroffenen lindernd, bei einem anderen hingegen wird eine Verschlechterung erzielt. Wichtig für alle Betroffenen ist aber die Haut zu pflegen. Dafür stehen Salben, Cremes und Lotionen zur Verfügung. Primäres Ziel hierbei ist es die Barrierefunktion der Haut zu stabilisieren.
Linalool ist dritthäufigstes Kontaktallergen.
Ein gängiger Duftstoff in Shampoos, Haarspülungen und Duschgels ist Linalool. Linalool ist eine blumig duftende farblose Substanz, und ist Bestandteil vieler ätherischer Öle.
Wie eine schwedische Studie zeigt, haben 2% der dortigen Bevölkerung allergisch auf Linalool reagiert. Linalool ist damit nach Nickel und Kobalt das dritthäufigste Kontaktallergen.
Kontaktallergien sind weit verbreitet. jeder fünfte Schwede ist davon betroffen. Bei einer Großzahl reagiert der Körper außergewöhnlich heftig auf Nickel. Mehr als 3000 Hautpatienten wurden nun an der Universität Göteborg von Medizinern überprüft um der Ursache der Ekzeme auf den Grund zu gehen. 5 bis 7% der Teilnehmer reagierten allergisch auf Linalool.
Der Duftstoff Linalool wird nicht nur Körperpflegemitten zugesetzt, auch Spülmitteln und Reinigungsmitteln. Nach Angaben der Universität Göteborg ist Linalool in 60-80% der parfümierten Reinigungsartikel enthalten.
Möglicherweise kann dies ein Grund dafür sein dass Kontaktallergien so verbreitet sind.
Quelle: Associated Press